Woldhäden tea as hisch Gemin,
vun Bäsch uch Feld amgien.
Met Kirch uch Burch aus alder Zet,
bekunt vun no huch wet.
Woldhäden, menj Himetirt
tea bäst mir läw uch wiert.
Aus alder Zet de Bach entlong,
do ston vil stattlich Haiser,
sä senj der Stulz fiur Ald uch Gang,
sä sellen't uch änjden blaiwen.
Himetiurt, tea huest as geniert,
enst uch zea allen Zegden.
Kom git äm Frähjohr der Schnie ewech,
si froan de Känjd sich allen.
De Gangen spillen um Hauserech,
de Medcher, dä säcken schiun Blämen.
Vum Hauserech, anjder dem Dannebäsch
Friuh Känjderstämmen erklänjen.
Um Sangtich wonn de Musik spillt
af dem Schiulhäffel anjder de Lanjden,
wo all de Kniecht, uch all de Med
zem Dunz sich anjden fänjden.
Jugendfroat än allen loat,
et äs jo de hescht Zegd äm Liewen.
Um Morjen wonn de Klock erklänjd,
si reft sä allen Legden.
Dro elt zesummen det fleißig Vulk,
De Arbet ze bestrejden.
Owendklock mät fränjdlichem Klong
Refft sä as wedder hiemen.
Und fährt det Schäcksal as fär ewech,
si dinken mir anjden noch hiemen.
Mir hieren de Klock, mir sähn det Rech,
äm Wachen uch äm Driemen.
Woldhäden, tea harz Gemin,
tea bleiwst as de hescht af Ierden.
Text von Karl und Ida Ungar
Waldhüttener Heimatlied
Übersetzt aus dem Sächsischen ins Deutsche
Waldhütten Du mein schöner Ort,
Von Wald und Feld umgeben.
Mit Kirch' und Burg aus alter Zeit,
Bekannt von nah und weit.
Waldhütten, mein Heimatort,
Du bist mir lieb und wert.
Aus alter Zeit den Bach entlang,
da stehen viele stattliche Häuser
sie sind der Stolz für alt und jung,
Sie solln's auch immer bleiben.
Heimatort, du hast uns genährt,
Jetzt und zu allen Zeiten.
Kaum geht der Schnee im Frühjahr weg,
freuen die Kinder sich alle.
Die Jungen spielen auf dem Hausberg,
Die Mädchen, die suchen schon Blumen.
Vom Hausberg, unter dem Tannenwald,
Frohe Kinderstimmen erklingen.
Am Sonntag, wenn die Musik spielt
auf dem Schulplatz unter den Linden,
wo all die Knecht und all die Mägde
Zum Tanz sich immer finden.
Jugendfreud in allen liegt,
Es ist ja die schönste Zeit im Leben.
Am morgen, wenn die Glock' erklingt,
Sie ruft zu allen Leuten.
Drum eilt zusammen das fleißig Volk,
Die Arbeit zu bestreiten.
Abendglock' mit freundlichem Klang
Ruft sie uns wieder heim.
Und fährt das Schicksal fern uns weg,
So denken wir immer noch heim.
Wir hören die Glocke, wir sehen den Berg,
Im Wachen und im Träumen.
Waldhütten, du herzlich Dorf,
Du bleibst uns das schönste auf Erden.
Text von Karl und Ida Ungar